Wellbeing am Arbeitsplatz

Mitarbeiter-Feedback: 3 Best-Practice-Ansätze, um Engagement zu fördern

Zuletzt aktualisiert am 1. Juni 2023
In einer Zeit der Unsicherheit und der hohen Fluktuation sind Mitarbeiterbefragungen unerlässlich, um die Mitarbeitererfahrung zu überwachen und zu verbessern.

In einem aktuellen Bericht gab Gallup bekannt, dass das Engagement der Mitarbeitenden in den USA im Jahr 2021 zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt von 36 % auf 34 % gesunken sei. Eine weitere (und vielleicht noch beunruhigendere Statistik) zeigt auf, dass der Anteil der Mitarbeitenden, die sich unmotiviert und distanziert fühlen, von 14 % auf 16 % angestiegen ist. Mitarbeitende und ihre Arbeitgeber stehen vor einer Reihe von Herausforderungen von historischer Größe, von COVID-19 über den Arbeitskräftemangel bis hin zur Inflation. Umfragen zum Mitarbeiter-Feedback sind gerade vor dem Hintergrund der bestehenden Unsicherheit und der hohen Fluktuationsraten unendlich wichtig, um die Mitarbeitererfahrung im Blick zu behalten und sie zu verbessern. 

Intelligente Unternehmen wissen, dass sie auf die Bedürfnisse und Bedenken ihrer Mitarbeitenden eingehen müssen. Um hier erfolgreich zu sein, brauchst du ein verlässliches Gespür dafür, was das Mitarbeitererlebnis deiner Organisation verbessern würde. Natürlich können die Antworten hier sehr unterschiedlich ausfallen. Ist das Wellnessprogramm flexibel genug, um die Mitarbeitenden effektiv zu unterstützen? Sorgen die derzeitigen Arbeitspläne für stündlich bezahlte Mitarbeitende für eine schlechte Work-Life-Balance? Fällt es den Mitarbeitenden schwer, in einer stressigen Umgebung produktiv und konzentriert zu bleiben?

Umfragen zum Mitarbeiter-Feedback sind ein leistungsstarkes Tool, um die Qualität der Mitarbeitererfahrung zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten in fast allen Bereichen des Unternehmens zu identifizieren. Hier konzentrieren wir uns auf drei Best-Practice-Ansätze, um sicherzustellen, dass du das Feedback deiner Mitarbeitenden effektiv nutzt, um ihr Engagement zu steigern und sie zu binden.

1.Verlasse dich nicht ausschließlich auf quantitative Daten.

Quantitative Maßnahmen zum Mitarbeiterengagement (z. B. Umfragedaten, Anwesenheitsdaten) sind grundlegend, um die Bedürfnisse deiner Mitarbeitenden zu verstehen. Wenn du dich jedoch nur auf diese quantitativen Daten konzentrierst, läufst du Gefahr, das Potenzial qualitativer Daten – wie Freitextantworten auf offene Fragen und Diskussionen aus Fokusgruppen – aus dem Blick zu verlieren. Der Aufbau der Unternehmenskultur sollte sich wie ein offenes Gespräch zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden anfühlen, nicht wie ein streng kontrolliertes Laborexperiment. 

Qualitative Daten vertiefen dein Verständnis quantitativer Trends, die die Umfrage zum Mitarbeiter-Feedback generiert, und hilft dir, die Ursachen dieser Trends zu verstehen. Sie können auch Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen und einen differenzierteren Ansatz ermöglichen. Wenn sich beispielsweise ein Problem speziell auf ein Büro oder Team im Unternehmen bezieht, erfährst du in einer Freitextantwort hochrelevante Details über die Situation – sowie Ideen, wie du sie lösen kannst.

2.Reagiere schnell auf Mitarbeiter-Feedback.

Feedback sollte nicht unbeantwortet im Raum stehen. Wenn sich Mitarbeitende die Zeit nehmen, dir mitzuteilen, wo etwas verbessert werden muss, solltest du nicht lange abwarten und es ansprechen. Auch wenn du nicht alle Probleme sofort angehen und lösen kannst, ist es wichtig, schnell zu reagieren und zu zeigen, dass du dich darum kümmern wirst.

Wenn Feedback ignoriert oder nicht angesprochen wird, ist es wahrscheinlich, dass Mitarbeitende zukünftige Umfragen auslassen und insgesamt weniger engagiert sind. Wenn du zeitnah auf Feedback reagierst, kann sich dies positiv auf die Akquise und Bindung neuer Talente auswirken.

3.Befähige Manager und Führungskräfte, auf Feedback zu reagieren.

Manchmal ist die Person, die die richtige Lösung parat hat, ganz nah am Geschehen dran. Anstatt darauf zu warten, dass die zentrale Bürokratie der Organisation in Bewegung kommt und etwas bewirkt, ist es oft einfacher, Manager zu befähigen, Feedback direkt anzusprechen. Während es für die Personalabteilung wichtig ist, den Umfrageprozess ganzheitlich zu führen, sollten Manager nicht auf eine Erlaubnis warten müssen, um Maßnahmen zu ergreifen. 

In einer Zeit, in der das Engagement der Mitarbeitenden sinkt, ist der Aufbau positiver Erfahrungen und Unternehmenskulturen, die das Engagement, die Gesundheit und die Leistung der Mitarbeitenden unterstützen, die wichtigste Aufgabe in deinem Unternehmen. Erfolgreiche Unternehmen werden Tools für das Mitarbeiter-Feedback effektiv nutzen, um Feedback zu erhalten und auf es zu reagieren, um wiederum ein besseres Arbeitsumfeld, eine bessere Bindung und eine bessere Mitarbeitererfahrung zu entwickeln.


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Wellhub Editorial Team

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